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Sauna
Schwitzbad zur Entspannung
Die Sauna ist ein elementarer Bestandteil der finnischen Kultur. Die in fast jedem Haus (auch Miets- und Ferienhäusern) vorhandene Privatsauna dient der Entspannung und Körperreinigung. In der traditionellen Form ersetzt die Sauna das Badezimmer, d. h. die komplette Körperreinigung findet dort statt, in modernen Wohnhäusern werden teilweise Badezimmer und Sauna zusammengelegt. Wenn in früherer Zeit ein neues Haus angelegt wurde, wurde zuerst das Saunagebäude errichtet. Die Sauna war der einzige Raum, in dem es heißes Wasser gab, außerdem der sauberste und sterilste, weshalb dort auch die Kinder geboren wurden. Babys werden schon frühzeitig mit in die Sauna genommen, was in Maßen medizinisch unbedenklich ist.
In freistehenden Wohnhäusern ist die Sauna manchmal im Keller untergebracht, in älteren Häusern in einem gesonderten Gebäude, das meist auch einen Ruheraum, einen Schuppen und evtl. eine Außentoilette beinhaltet. In Mehrfamilienhäusern gibt es häufig eine Gemeinschaftssauna, die sich die Mieter nach einem Saunaplan teilen. In den 90er Jahren ist man zunehmend dazu übergegangen, auch in kleinen Wohnungen eine kleine Sauna ins Bad mit einzubauen. In Mehrfamilienhäusern wird die Sauna in der Regel elektrisch beheizt. Allerdings schwören die Finnen weiterhin auf eine traditionelle Beheizung mit Holz.
Eine traditionelle Form der finnischen Sauna ist die Rauchsauna (finn. savusauna). Hier wird ein großer Steinhaufen über mehrere Stunden, zumeist den ganzen Tag lang mit großen Holzscheiten aufgeheizt, wobei sich der Rauch im Saunaraum selbst ausbreitet. Wenn das Feuer erloschen ist, wird die Asche weggeräumt, der Rauch zieht durch eine Öffnung in der Decke ab, manchmal wird der Ruß von den Sitzbänken abgewischt. Nun erfolgt ein starker erster Aufguss ohne Saunagänger, durch den der restliche Rauch aus der Sauna „getrieben“ wird. Jetzt kann die Sauna für mehrere Stunden benutzt werden. Der Steinhaufen heizt dabei den Saunaraum weiter auf und dient gleichzeitig als kiuas (Steinhaufen für den Aufguss). Der Aufgussdampf breitet sich durch das große Steinvolumen sehr „weich“ in den Raum aus.
In Finnland gibt es keine festen Zeitdauern für die Länge eines Saunaganges oder der Pausen. Es reicht vom schnellen fünfminütigen Saunagang zwischendurch bis zum regelrechten stundenlangen Saunamarathon. Zudem sind die Saunagänge und die Pausen abhängig von der Temperatur in und außerhalb der Sauna sowie vom sozialen Geschehen um die Sauna herum. Prinzipiell unbekannt ist in der finnischen Sauna ein Bademeister. In der privaten Sauna sowieso nicht, aber in öffentlichen Saunen höchstens zum An- und Ausschalten oder zum Brennholz nachlegen. Denn das richtige Maß für einen Aufguss kennt nur der Saunierende. Den Aufguss macht in der Regel derjenige, der neben dem Aufgusseimer sitzt, oft auf der obersten Bank, wo die Temperatur am besten eingeschätzt werden kann. In aller Regel wird das ungeschriebene Gesetz „sillä puheet kenellä kuuppa“ befolgt, was frei übersetzt so viel heißt wie „wer die Kelle hat, hat das Wort“. Alle paar Minuten wird Wasser aufgegossen, sodass ausreichend Dampf und Hitze entsteht, was das Wedeln mit dem Handtuch überflüssig macht. Im Übrigen gilt es in Finnland als höflich, wenn ein frisch in den Saunaraum Eintretender eine Kelle Wasser über die Steine wirft, um den durch das Öffnen der Türe entstandenen Wärmeverlust dem Empfinden nach auszugleichen. In der Öffentlichkeit und bei größeren Familien praktizieren die Finnen in der Regel Geschlechtertrennung. Bei größeren Familienfesten kann es durchaus vorkommen, dass zwischendurch einmal oder auch mehrmals täglich sauniert wird. Traditionell ist auch die Weihnachtssauna am Heiligen Abend, in der man sich für die folgenden Feierlichkeiten reinigt.
Das Zugeben von Duftölen zum Aufgusswasser ist regional unterschiedlich stark verbreitet, mancherorts eher verpönt und nicht in die finnische Sauna gehörend. Verbreiteter ist eher das Hinzufügen von Duftölen direkt in die Schöpfkelle für einen Wasserwurf sowie das Mitnehmen von Birkenzweigen und Bier in die Sauna. Ein beliebter Duft ist hierbei jener von Teer, sodass es nach dem Aufguss nach dem Inneren eines alten Segelschoners riecht. Das leichte ‚Peitschen‘ der Haut mit Birkenzweigen hat einen massageähnlichen anregenden Effekt, zudem wird dadurch ein angenehmer Birkenduft verbreitet. Beim Peitschen geben die Birkenblätter eine Substanz ab, die eine leichte seifenartige Wirkung ausübt. Die Birkenbüschel heißen in Westfinnland vihta und in Ostfinnland vasta, wobei die jeweilige Bevölkerungsgruppe scherzhaft-verbissen die Überzeugung pflegt, dass allein „ihre“ Bezeichnung die einzig korrekte ist. Die Birkenbüschel werden im Frühjahr gesammelt und gelagert oder es werden frische tiefgefrorene Büschel aus dem Supermarkt verwendet. Manchmal werden sie auch getrocknet und für die Anwendung in der Sauna in heißem Wasser gebrauchsfertig gemacht.
Nach jedem Saunagang erfolgt das Abkühlen an der frischen Luft oder unter der Dusche. Falls möglich, wird auch gerne ein Bad im See genommen oder sich im Schnee gewälzt. Die Abkühlphase dauert so lange, bis man sich für den nächsten Saunagang bereit fühlt. Trinken zwischen den Saunagängen ist üblich. Bier, Saft oder Limonade werden hier bevorzugt.
Nach dem letzten Saunagang erfolgt die Körperreinigung, entweder in der Sauna selbst oder einer danebenliegenden Dusche. Die Dauer eines kompletten Saunabesuches ist sehr individuell und liegt oftmals zwischen ein und drei Stunden.
(Quelle: Wikipedia)